Improvisiertes Passatsegel

23.11.2010 12:00 von Thorsten Böhnke

Nachdem vorgestern unser Gennaker gerissen ist, haben wir aus Drifter und Genua ein Passatsegel improvisiert. Damit konnten wir unsere Geschwindigkeit auf über 7 Knoten steigern.

Die Position der Ulysses ist 10 Grad 56 Minuten Nord, 35 Grad 43 Minuten West, Wind 14 Knoten aus Nordost. Unser Kurs 280 Grad, die Geschwindigkeit 7,5 Knoten.

Da vorgestern unser Gennaker gerissen ist, mussten wir uns etwas einfallen lassen, um mehr Segel vor das Boot zu bekommen. Wir besannen uns auf das gute alte Passatsegel. Ein Passatsegel besteht eigentlich aus zwei gleichgroßen Vorsegeln, deren Hinterkanten nach Steuerbord und Backbord mit Stangen oder Rohren, sogenannten Bäumen, in den Wind gehalten werden. Weil wir keine gleichgroßen Vorsegel hatten, verwendeten wir alternativ den Drifter, ein leichtes großes Vorsegel, und die Genua, unser normales Vorsegel.

Die Ulysses hat nur einen Spinnakerbaum. Deshalb können wir normalerweise nur eine Seite ausbaumen. Aber hier hatte unser Kapitän eine gute Idee: Den großen Drifter führten wir über den Baum des Großsegels, und für die Genua verwendeten wir den Spinnakerbaum. Fertig war unser improvisiertes Passatsegel! So gelang es uns, unsere Geschwindigkeit auf über 7 Knoten zu steigern.

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Nachdem vorgestern Rauzahndelfine zu Besuch waren, wurden wir gestern rund 15 Minuten lang von Schwertwalen begleitet. Unser Passatsegel erlaubt kaum Kursänderungen. Ein besonders vorwitziger Wal tauchte aber zwischen Kiel und Ruderblatt unter der Ulysses durch.

Heute nutzte ich das ruhige Wetter, um am Rohschnitt unseres Trailers zu arbeiten.

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